DER SCHWENNINGER WECKER MONUMENT

Monument für die Geschichte der Zeitmessung. Landesgartenschau Villingen Schwenningen.

Ein über 10 t schweres Symbol für die vergangene Zeit. Er steht für die Epoche, in der einst Schwenningen die größte Uhrenstadt der Welt war. Drei Vorschläge wurden vorgestellt.

  •          Die Uhren-Geschichts-Uhr

    In einer Installation sollen wesentliche Entwicklungsstufen der Zeitmessungs-geschichte erkennbar und erlebbar werden.

    Zu Beginn der Sesshaftwerdung der Menschen war Zeitmessung eine kalendarische Messung der Jahreszeiten und hatte den Sinn, unabhängig von etwaigen Wetterkapriolen, den Frühjahrsbeginn als verlässlichen Aussaat-termin zu erkennen. Sonnenuhren zu Zeiten der Griechen und Römer und auch im Mittelalter ermöglichten Tageseinteilungen - es galt jeweils die Ortszeit. Sonnenhöchststand ist gleich 12 Uhr mittags. Erste Kirchturmuhren mit Räderwerken und Läuteglocken seit dem Hochmittelalter gaben Zeitangaben für ganze Gemeinden, die weit sichtbar und auch auf der Feldflur hörbar waren.

    Im 18. Jahrhundert entstand im Schwarzwald eine Holzräderuhren-Heimindustrie, die

    sogar weit hinaus in europäische Länder exportierte. Seit den 1850er Jahren wurden

    Uhren in Villingen und Schwenningen industriell in Fabriken produziert. Uhren für

    Jedermann und Uhren allerorts, das waren die Marktfelder der hiesigen über einhundert

    Uhrenfabriken.

  •  Bahnhofsuhr-Bänke erzählen Geschichte

    Aufgenommen wird motivisch das visuell bekannteste Zifferblatt, das der Deutschen

    Bundesbahn. Uhren gehören zum Reisen, Zeit, Zeittakt und Taktplanung gehören zur

    Bahn. Die Geschichte der Uhrenindustrie hat sehr viel mit diesen Themenkomplexen zu

    tun. Die Installation steht in Sichtkontakt mit dem Schwenninger Bahnhof. In einem

    begehbaren, bewegbaren und zum Sitzen und Hören einladenden Zifferblatt-Garten

    kann von Jung und Alt viel Interessantes erfahren werden.

     

     

  •   Zeiten der Weckerproduktion sind vorbei

    Wecker sind das Symbol für das Industrie-

    zeitalter. Massenhaft wurden sie in Villingen  Schwenningen seit Ende des 19. Jahrhunderts industriell produziert. Sie sind mit der Motor des Wohlstands dieser Region gewesen. Die Käufer der Wecker waren die Arbeiter und Angestellten der allüberall boomenden Fabrikwelt, die pünktlich geweckt

    werden mussten, um pünktlich bei der  Arbeit zu sein. Für einen Großteil der hiesigen

    Uhrenindustrie waren die Wecker „Brot- und Butterprodukte“, die immer einen Grundumsatz lieferten. Mit den technologischen Umwälzungen, die die Quarzuhrproduktion mit sich brachte, begann das Uhrenfabriken-Sterben hierzulande. Man konnte der asiatischen Konkurrenz nicht Stand halten.